Siebdruck
Im Bereich personalisierter Kleidungsstücke sticht der kommerzielle Siebdruck als eine der vielseitigsten und beliebtesten Methode hervor, um auf T-Shirts, Sweatshirts, uvm. aufwendige Designs oder Motive zu übertragen. Diese alte Druckmethode hat sich zu einem anspruchsvollen Prozess entwickelt, welches Kunstfertigkeit, digitale/analoge Kreativität und Technologie kombiniert, um hochwertige, langlebige und visuell beeindruckende Kleidungsstücke zu veredeln.
Folgende Punkte zeigen die Feinheiten des kommerziellen Siebdrucks, dessen Anwendungen, sowie auch die notwendigen Schritte auf, die bei der Umsetzung des Designs/Motivs auf das Textils erforderlich sind:
Siebdruck Basics:
1. Designvorbereitung:
Der Prozess beginnt mit dem Entwurf der Grafik an. Im Fokus der Grafikerstellung steht die Umsetzbarkeit aufgrund physischer Eigenschaften des Siebdrucks und des zu bedruckenden Textils an. Zu berücksichtigen hierbei sind beispielsweise die Druckfarbenanzahl, die gewünschte Druckgröße und die Feinheiten des Designs.


2. Sieberstellung:
Zur Vorbereitung wird das Sieb- bzw. das Siebgewebe mit einer photosensitiven Emulsion beschichtet. Diese Emulsion ist lichtempfindlich und wird durch den Belichtungsprozess zu einer Schablone.
Nach vorheriger Fertigstellung des Motivs, werden “Positive” der einzelnen Farbenkanäle auf einer transparenten Folie ausgedruckt, anschließend nach visueller Prüfung auf den Belichter mit dem Sieb für die Aushärtung (mittels UV-licht) ausgerichtet.
Die Bereiche auf der photosensitiven Emulsion, die dem Licht ausgesetzt sind, härten aus, während die nicht belichteten Bereiche in einem nachfolgenden Schritt durch auswaschen mittels Wasser gelöst werden.


3. Druckeinrichtung
Sobald die Siebe bereit sind, werden diese auf dem Siebdruckkarussel präzise eingerichtet, um eine akkurate Darstellung zur Grafikvorlage sicherzustellen.


4. Druckprozess
Das zu bedruckende Textil wird auf eine flache Oberfläche fixiert, die durch ein Rotationsprozess die verschiedenen Siebe (je nach Anzahl der notwendigen Farben) ansteuert. Mit jeder aufgetragenen Farbe nimmt das Druckbild Gestalt an, um das gewünschte Erscheinungsbild zu erzielen.


Vorteile des Siebdrucks:
Langlebigkeit:
Die für den Siebdruck verwendete Druckfarbe ist äußerst strapazierfähig, sodass die Drucke wiederholten Waschvorgängen standhalten und im Laufe der Zeit ihre Leuchtkraft behalten können.
Kosteneffizienz:
Mit steigender Stückzahl sinken die Kosten pro Einheit im Siebdruck. Dies macht ihn zu einer wirtschaftlichen Wahl für Großbestellungen.
Farbgenauigkeit:
Der Siebdruck ermöglicht eine präzise Farbreproduktion (in unserem Fall mischen wir die Siebdruckfarben nach PANTONE® Solid Coated an) und es eignet sich daher ideal für aufwendige und mehrfarbige Designs. Der Prozess ermöglicht lebendige und konsistente Farben über verschiedene Druckläufe hinweg.


Spezielle Additive für Druckfarben und Effekte:
Der Siebdruck ermöglicht die Verwendung verschiedener Spezialdruckfarben, wie etwa metallischer, 3D oder High-Density-Additive, die den Druckfarben ergänzend hinzugefügt werden können.
Diese Vielseitigkeit lässt die Erzeugung auffälliger und einzigartiger Effekte für spezifische Designanforderungen zu.



Wie lange dauert es T-Shirts im Siebdruck zu veredeln?
T-Shirts zu bedrucken kann zwischen zwei und fünf Stunden (gerne auch länger) dauern. Dies hängt von der Größe des Designs, die Anzahl der Farben und die Anzahl der Druckpositionen ab.
Die Aufbereitung des Layouts und die Erstellung des Druckpositivs kann wenige Minuten in Anspruch nehmen (vorausgesetzt alle anderen Bedingen sind erfüllt). Während die Einrichtung des Druckkarussels und Aufbereitung der Druckfarben bis zu einer Stunde in Anspruch nimmt, fällt oft die zeitintensive Arbeit bei der Erstellung der Siebe und deren Belichtung/Auswaschung/Trocknung an, welche ca. zwei Stunden pro Farbe sein kann.
Stick
Die Maschinenstickerei ist ein Verfahren zur Veredlung von Kleidungsstücken und oder anderen Materialien mithilfe spezialisierter industriellen Stickmaschinen, die automatisch aufwendige Muster und Designs erstellen. Bei dieser Technik interpretiert eine computergesteuerte Stickmaschine eine digitale Designdatei und stickt sie auf das ausgewählten Kleidungsstück/Stoff. Der Prozess umfasst die Verwendung verschiedenfarbiger Stickgarne und Sticknadeln, und die Maschine folgt präzise dem programmierten Design, um detaillierte und kunstvolle Stickereien zu produzieren.



Flexdruck & Flockdruck
Der Flexdruck ist ein schnell umzusetzendes Druckverfahren, um Textilien zu veredeln. Bei diesem Verfahren wird das gewünschte Druckmotiv mittels eines Schneideplotters aus einer farbigen Folie “geschnitten”, und anschließend mit einer Transferpresse auf das Textil durch Hitze und Druck gepresst.
Oft eignen sich einfache grafischen Elemente und Schriftarten für dieses Verfahren bei vor allem geringen Stückzahlen. Sehr geläufig ist dieses Verfahren bei personalisierten Sportkleidungsstücken (Fussball- und andere Mannschaftssportstrikots).
Vorteile des Flexdrucks:
Der Flexdruck ermöglicht speziell bei kleinen Stückzahlen ein hohes Maß an Individualisierungsmöglichkeiten, die durch andere Verfahren (wie etwa Siebdruck oder Stickerei nur unzureichend ermöglicht werden kann.
Bei korrektur Pflege und Anwendung, bleibt der Druck auch für längere Zeit ohne Farbverlust oder Effektverlust erhalten.



DTF (Direct To Film)
Das Direct-to-Film – Druckverfahren ist eine moderne Methode, um Textilien kostengünstig und schnell zu veredeln. Bei diesem Verfahren wird das zu druckende Motiv via Transferträger ähnlich wie beim Flex-und Flockdruck mittels Hitze und Druck der Transferpresse auf das Textil übertragen.
Vorteile des DTF-Drucks:
Der DTF-Druck ermöglich eine unbeschränkte Farbvielfalt aus dem CMYK-Farbspektrum (eine Farbgenauigkeit nach Pantone/RAL kann nicht gewährleistet werden), um komplexe und Farbintensive Motive mit Leichtigkeit zeitnah auf das Textil zu übertragen.
Es eignet sich hervorragend, wie der Flex-/Flockdruck für kleinere Auflagen oder Print-On-Demand-Lösungen.


